Kashke Bademjan oder besser: Kashk-e-Bademjan heisst "Kashk" mit Auberginen. Es ist ein Auberginenmousse mit Zweibeln und Knoblauch, das mit Kashk gewürzt ist.
Vor dem Servieren: Separat Olivenöl erhitzen. Einige Knoblauchscheiben drin goldbraun braten, herausnehmen und bei Seite stellen. Im noch warmen Öl 1 EL Minze gehackt kurz schwenken, die Minze-Öl Mischung beiseitestellen. Das Auberginen-Puree in eine Flache Schüssel geben, mit einem Löffel ein Kreuz «graben» und dieses mit Sauerrahm auffüllen. Die Knobli-Scheiben darauf verteilen und am Schluss die Minze mit dem Öl darüber träufeln. Kashke Bademjan wird lauwarm serviert, schmeckt aber auch kalt ausgezeichnet. Gut schmeckt das Püree mit fritierten Zwiebeln und kurz gerösteten Baumnüssen. Brotscheiben rösten und je nach Geschmack mit einer Koblizehe abreiben. " Kashk ist ein Joghurt- oder Käseprodukt, das in Iran traditionellerweise aus getrocknetem Joghurt hergestellt wird und in kleinen, beinharten Kugeln oder - modernen - in Stäbchen verkauft wird. Dieser getrocknete Joghurt wird dann aufgelöst und in dicklicher Form entweder den Bademjan oder auch Ash, der dicken Suppe, beigegeben wird. Heute kann man Kashk auch in Gläsern kaufen.
Ich habe eine schöne Erinnerung an Kashk: 2010 waren wir in Khaled Nabi, einem wunderbaren Fleck Erde im Grenzgebiet von Iran und Turkmenistan in der Region Turkmen-Sahra. Auf dem Berg, der von den Turkmenen tangry daq (‚‚Berg Gottes’’ auf Türkisch) genannt wird, steht ein mysteriöses Heiligtum, ganz in der Nähe eines vor- oder frühislamischen Friedhofes inmitten einer Landschaft, die aussieht, als wäre sie ein zu Stein gewordenes Meer. Bei diesem Heiligtum gibt es ein kleines Tschai-Chaneh, ein Teehaus. Dieses war jedoch bei unserem Besuch geschlossen und die jungen Männer, die dort waren, waren untröstlich, uns keinen Tee anbieten zu können. Um uns trotzdem zu bewirten, kramte der eine Junge in einem ledernen Umhängebeutel herum und offerierte mir einige Kugeln Kashk und einen Becher, den ich am Brunnen mit Wasser füllen konnte. Natürlich konnte ich ob dieser Gastfreundschaft nicht anders, als an einer Kashk-Kugel zu nagen und zusammen mit dem kühlen Wasser hatte ich ein erfrischend-säuerlich-käsig-salziges Geschmackserlebnis! Dass die Kashk-Kugeln jeweils auch noch die bräunlich-grauen Fingerabdrücke der herstellenden guten Geister trugen, störte mich dabei überhaupt nicht. Hier noch ein überaus lesenswerter Bericht über die traditionelle Kashk-Herstellung in der Nähe von Kashan: akihart.wordpress.com/2013/08/29/kaschk-iranischer-trockenjoghurt/
0 Comments
Kuku Sabzi ist eine dieser Speisen, die man entweder heiss liebt oder nicht besonders mag - Freunde des Geschmacks von verschiedenen aromatischen Kräutern werden diese "Omelette" lieben: Koriander, Dill, Schnittlauch, Spinat, Pfefferminze - jede Familie hat ihre eigene Mischung. Je nach Region werden noch Baumnüsse und Berberitzen beigemischt. Die einfache Variante wird als Omelett zubereitet. Eine edle Vorspeise erhält man, indem man das Eiweiss steif schlägt und die Masse in Souffleeformen (oder Muffin-Förmchen) im Backofen zubereitet. Je nach Rezept (und Geschmack) werden mehr oder weniger Eier beigegeben - wer sein Kuku richtig grün ("sabz") mag, nimmt weniger Eier. Kuku Sabzi ist ein Muss auf dem Tisch zu Nowruz, dem persischen Neuen Jahr, wird aber auch unter dem Jahr gerne und häufig gegessen.
Hier ein Rezept für den persischen Reis - dieser wird nicht vollständig in Wasser gekocht, sondern nur vorgekocht und dann langsam im eigenen Dampf gegart. Das Besondere ist die feine knusprige Kruste, die sich am Pfannenboden bildet und Tadiq genannt wird. Diese wird separat ausgelöst und zum Reis gereicht.
Den Reis zusammen mit etwa zwei Litern Wasser in eine Pfanne geben und aufkochen lassen, Salz beifügen. Anschliessend etwa 5 Minuten weiterkochen lassen. Alternativ kann das Wasser auch aufgekocht werden und der Reis anschliessend beigegeben werden. In jedem Fall jedoch empfiehlt sich eine Garprobe: der Reis sollte aussen bereits etwas weich sein, innen aber noch stark „al Dente“. Anschliessend wird der Reis in ein Sieb abgeschüttet und mit kaltem Wasser abgespült. Unterdessen die Kartoffel schälen und in ca. 1 mm dicke Scheiben schneiden bzw. das Brot vorbereitet. Beides kann aber auch weggelassen werden: die Kruste bildet sich dann nicht mit Brot oder Kartoffel, sondern direkt mit dem Reis, was meiner Ansicht nach genau so gut schmeckt. In Iran wird für die Brot-Variante das dünne „Lavasch“ verwendet. Dieses bildet eine traumhafte Kruste, die knusprig wie Blätterteig wird... In der noch heissen Pfanne etwa ein Drittel der Butter geben und auf dem Herd schmelzen. Den Safran im Mörser mit einer kleinen Prise Zucker zerstossen und in die Pfanne geben (Achtung, der Safran darf nicht zu heiss werden, sonst verliert er den Geschmack). Alternativ kann auch Kurkuma verwendet werden. Dann den Pfannenboden mit den Kartoffeln bzw. dem Brot bedecken (Achtung: nur in einer Lage), den Reis dazugeben und in den Reis mit dem Stiel von einem Kochlöffel mehrere Löcher machen. Die restliche Butter gleichmässig auf dem Reis verteilen. Damit kein Dampf entweicht, ein Küchentuch zwischen Topf und Deckel legen und den Reis bei kleinem Feuer 30 – 45 Minuten fertiggaren. Während diesem Vorgang sollte der Deckel nicht abgehoben werden. Garprobe: Etwas Wasser (oder Spucke, so wie man dies früher mit dem Bügeleisen zur Temperaturprobe gemacht hat) auf den Finger geben und die Seite der Pfanne damit berühren: Zischt es, dann hat der Reis die erforderliche Temperatur erreicht und sollte fertig sein. Deckel abheben, Küchentuch entfernen und die Aussenseite der Pfanne kurz zum Abschrecken unter fliessendes kaltes Wasser halten. Dann den Reis sofort in eine Platte umschöpfen und die Kruste herausheben und separat servieren. Besonders edel wird der Reis serviert, indem man die Pfanne auf eine runde Platte stürzt. Ist alles gut gegangen, dann lösen sich Reis und Kruste von der Pfanne und bilden eine schöne Reistorte. Ein weiteres wunderbar-aromatisches Gericht für die Liebhaber indischer Küche... Auch hier gilt: Fleisch vorher marinieren und langsam schmoren!
Ein tolles Curry-Rezept für einen schönen indischen Abend. Nehmt Euch genügend Zeit, das Fleisch will zuerst mariniert werden und dann gaaanz langsam geschmort werden... Die Gewürze findet ihr am besten beim Inder oder in einem guten Feinkostgeschäft.
Gut zu wissen:
das Curry sollte ganz leise schmoren, nehmt Euch Zeit! Ab und zu kontrollieren, dass nichts am Topfboden anbrennt. Nach ca. 1 Stunde kann die Pfanne auch in Tücher und Zeitungen gewickelt isoliert vom Herd genommen werden und 3-4 Stunden mit der Restwärme fertig gegart werden (eine gute Doppelwandpfanne oder ein "Langsamgarer" erfüllen denselben Zweck). Dieses Rezept ist eine Mischung aus Mangocrème und "Shrikant" und lässt sich sehr einfach zubereiten - sie schmeckt super und sieht erst noch dekorativ aus. Leider war sie beim letzten Besuch so schnell weg, dass ich gar keine Fotos mehr machen konnte :-)
Mangopurée und Shrikant in kleine Gläschen schichten, mit Shrikant abschliessen, mit etwas Safran und Mangostückchen dekorieren. Gut zu wissen:
Die Variante mit dem entwässerten Joghurt ist die leichtere. Das Joghurt am besten in ein mit einer sauberen Stoffwindel ausgelegtes Küchensieb geben und dieses über eine Panne hängen. Kühl stellen. Je länger entwässert wird, desto dicker wird das Joghurt. Lässt man es drei Tage im Kühlschrank entwässern, entsteht eine feste Masse, welche zu Kugeln geformt werden kann und mit Mediteranen Gewürzen in Olivenöl als Frischkäse serviert werden kann... Frisches Indisches Naan schmeckt nicht nur zu indischen Vorspeisen ganz herrlich, sondern auch zu anderen Dingen wie persischen, türkischen oder libanesischen Mezze...
Szechuan Grundsauce
Gut zu Wissen:
Ich mache immer etwas mehr Grundsauce, dann habe ich das nächste Mal weniger Arbeit... Satay Grundrezept
Gut zu wissen:
Ich liebe Poulet Satay, mag aber den Aufwand nicht jedesmal. Darum bereite ich oft eine doppelte Portion Grundsauce zu. Zudem schmeckt das Ganze auch super, wenn man das Poulet als Geschnetzeltes in den Wok wirft und die Sauce dazu gibt. Dann einfach als Saucengericht mit Reis servieren... Rindfleisch mit Zwiebeln
Gut zu wissen:
Habt Ihr Euch auch schon gewundert, wie zart das Fleisch in der chinesischen Küche ist? In etwas Backpulver mariniert, wird Euer Fleisch genau so zart! Der klassische Fleisch-zartmacher ist ja Natron - vielleicht hatte Eure Grossmutter ja auch so ein Töpfchen herumstehen. Backpulver tuts aber auch - ich beutze es nur für die chinesische Küche, ansonsten kriege ich mein Fleisch mit Hilfe meines tollen Metzgers und mit etwas Sorgfalt auch ohne Natron hin. Übrigens: Aus geschmacklichen Gründen zartmacher immer mit der Marinade zusammen mischen (vgl. oben). Aber hierbei ist dann zu beachten dass die Marinade nicht viel Säure (Essig, Zitrone o.ä.) enthält, da diese das basische Natron sonst wieder neutralisiert. |
AutorElizei - komplett verfressen. Koche sehr gerne: chaotisch, kreativ und selten ganz genau so, wie es im Rezept steht - darum lade ich Euch alle ein, mit meinen Rezepten genau dasselbe zu tun :-) Archiv
February 2019
Kategorien |